Ist USB oder Thunderbolt besser für tragbare SSDs? Die wichtigsten Unterschiede

Posted by akku-leistung.com
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14 Apr 2025 02:34:39 am.

Ich könnte Ihnen viel Zeit für das Lesen dieses Artikels ersparen und Ihnen gleich sagen, welches Busprotokoll für externe SSDs Sie für Ihren aktuellen und zukünftigen Bedarf bevorzugen sollten.
Mit dieser kurzen Abhandlung will ich Sie stattdessen über die verfügbaren externen Hochgeschwindigkeitsprotokolle sowie deren jeweilige Stärken und Schwächen informieren.
USB mit 10 Gigabit pro Sekunde (USB 3.2)

Sind wir wirklich so weit gekommen, dass eine Übertragungsrate von 10 Gigabit pro Sekunde schon altmodisch erscheint? Ich würde sagen, ja. Aber für kleine Datenmengen ist eine Übertragungsrate von 1 Gigabyte pro Sekunde immer noch schnell genug.
Und natürlich ist der Standard deutlich günstiger als die Optionen mit 20 beziehungsweise 40 Gigabit pro Sekunde. Wenn Ihnen die Kapazität Ihrer SSD wichtiger ist als Spitzenleistung, dann könnte 10 Gigabit pro Sekunde (oder sogar 5 Gigabit pro Sekunde) die richtige Wahl sein.
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USB mit 20 Gigabit pro Sekunde (USB 3.2 × 2)
Dieses Protokoll bietet schnelle Übertragungen mit 20 Gigabit pro Sekunde, ist aber der Sonderling im Bunde der Standards. SSDs mit dieser Technik funktionieren zwar auch an normalen USB-Anschlüssen, dann aber oft nur mit einer reduzierten Geschwindigkeit von 10 beziehungsweise 5 Gigabit pro Sekunde. Um die versprochenen 2 Gigabyte pro Sekunde zu erreichen, ist ein spezieller und nicht besonders verbreiteter 3.2 × 2-Anschluss erforderlich.
Ein weiterer Nachteil ist, dass USB 33.2 × 2 im Gegensatz zu USB4 an den meisten Thunderbolt 3 oder 4 Ports nicht mit der vollen Geschwindigkeit von 20 Gigabit pro Sekunde arbeitet, sondern auf 10 Gigabit pro Sekunde sinkt. Thunderbolt wird ebenfalls über USB an das System weitergeleitet.
Dieser Geschwindigkeitsabfall betrifft alle neuen Apple-Macs mit M-Chip. Ich war sehr enttäuscht, als ich feststellte, dass meine schnellen USB-SSDs mit 20 Gigabit pro Sekunde auf meinem sonst so leistungsstarken Mac Studio nur mit halber Geschwindigkeit angesteuert wurden.

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Positiv ist, dass USB-SSDs mit 20 Gigabit pro Sekunde nicht so heiß werden und weniger Strom verbrauchen als ihre Konkurrenten mit 40 Gigabit pro Sekunde. Die Daten werden dennoch sehr flott übertragen. Der Preis von USB 3.2 × 2 SSDs ist in letzter Zeit etwas gesunken, da USB4 verstärkt auf den Markt drängt. Aber die SSDs sind bislang nicht so erschwinglich wie SSDs mit 10 Gigabit pro Sekunde.
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Thunderbolt
Während Thunderbolt bei Macs schon seit mehr als einem Jahrzehnt die beste Anschlussmöglichkeit für Geräte mit hoher Geschwindigkeit ist, ist dieser Standard bei Windows-PCs nicht annähernd so weit verbreitet. Das liegt vor allem daran, dass die Implementierung aufgrund der Lizenzgebühren und der höheren Leistung teurer ist als USB. Das gilt sowohl für Motherboards als auch für die eigentlichen Laufwerke.
Thunderbolt ist sicherlich weiter verbreitet als früher, aber unter Windows ist der Standard noch recht selten. Dazu gibt es noch unterschiedliche Varianten von Thunderbolt. Hier sind die wichtigsten Versionen im Überblick:
Thunderbolt 1/2: Diese älteren Versionen mit Mini-DisplayPort-Anschlüssen und Übertragungsraten von 10 oder 20 Gigabit pro Sekunde sind nur noch bei älteren Geräten zu finden. Mit dem Thunderbolt-Adapter von Apple können Sie zwar auch neuere Thunderbolt-Peripheriegeräte mit Typ C mit diesen Anschlüssen verbinden. Doch prüfen Sie dabei unbedingt die genauen Spezifikationen. Einige Geräte verbinden sich sonst nicht.
Mein Rat? Bleiben Sie lieber bei neueren Thunderbolt 3/4/5 Peripheriegeräten.b

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Thunderbolt 3: Diese Version der Technologie verdoppelte die Bandbreite auf 40 Gigabit pro Sekunde und war die erste Version, die den Typ-C-Anschluss verwendete. Letzteres verwirrte viele Nutzer, da USB etwa zur gleichen Zeit auf diesen Anschluss umgestiegen ist.
Zum Glück tunnelt Thunderbolt 3 USB, sodass Sie auch USB-Peripheriegeräte an einen Thunderbolt-Anschluss anschließen können. Thunderbolt 3 erreicht bei den meisten Computern, die mit dieser Technologie ausgestattet sind, eine Übertragungsgeschwindigkeit von etwa 3 Gigabyte pro Sekunde. Außerdem wird Technik mit Thunderbolt 3 immer billiger, da die Branche auf Thunderbolt 4 und 5 umsteigt.
Thunderbolt 4: Thunderbolt 4 mit 40 Gigabit pro Sekunde war eher ein Zertifizierungsupdate als eine Änderung der Technologie. Intel stellte fest, dass die Hersteller nicht immer alle Funktionen von Thunderbolt 3 implementierten. Thunderbolt 4 machte die Implementierung des gesamten Standards zur Pflicht, wenn Hersteller den Namen und das Logo verwenden wollten.
Thunderbolt 5: Version 5 verdoppelt die Speicherbandbreite von 40 Gigabit pro Sekunde von Version 3 und 4 auf 80 Gigabit pro Sekunde. Die teilweise erwähnten 120 Gigabit pro Sekunde gelten hingegen nur für die Ansteuerung von Bildschirmen.
Thunderbolt 5 liefert zusätzlich mit 240 Watt deutlich mehr Leistung über den Bus als Thunderbolt 3/4 mit 100 Watt und 1/2 mit nur 9,9 Watt. Das macht Thunderbolt 5 zur ersten Wahl für Anwender mit stromhungriger Speicherperipherie – etwa einer RAID-Box.

OWCs 80 Gigabit pro Sekunde schnelle Envoy Ultra Thunderbolt 5
Aber Moment … Es gibt eine Einschränkung! Die Spezifikationen von Thunderbolt 5 klingen zwar spektakulär und die Benchmark-Tests sind hervorragend, aber bei unseren realen Übertragungen großer Dateien hat sich die Leistung nicht wesentlich verbessert.
Außerdem trägt die verdoppelte Bandbreite nicht zur Beschleunigung der zufälligen Leistung bei. Dabei kommt es viel mehr auf die Suchzeit als auf den reinen Durchsatz an. Eine solche SSD wird also das Betriebssystem nicht spürbar schneller starten als eine ältere SSD mit Thunderbolt 3 oder 4.
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USB4
Wie Sie vielleicht wissen, ist USB4 im Grunde eine Version von Thunderbolt 4, die dem USB-Forum von Intel zur Verfügung gestellt wurde. Daher gibt es eine Menge Gemeinsamkeiten, einschließlich der Übertragungsraten von bis zu 40 Gigabit pro Sekunde. Das Ass im Ärmel von USB4 ist die weitaus größere Kompatibilität.
Während Sie Thunderbolt-Peripheriegeräte nicht an ältere 1/2/3.x-USB-Ports anschließen können, können Sie USB4-Peripheriegeräte an diese Ports anschließen und davon ausgehen, dass sie problemlos funktionieren. Natürlich nur mit der maximalen Geschwindigkeit des älteren Anschlusses – aber hey, besser langsam als gar nicht!
Außerdem bedeutet das gemeinsame Erbe, dass Sie ein USB4-Peripheriegerät an einen Thunderbolt 3/4/5-Anschluss anschließen können und diese Geräte dann mit der besten Geschwindigkeit arbeiten: 20 Gigabit pro Sekunde bei Thunderbolt 3 und 40 Gigabit pro Sekunde bei Thunderbolt 4 und 5.

Adatas SE920 USB4 SSD mit 40 Gigabit pro Sekunde
Als ob die fast vollständige Kompatibilität nicht schon genug wäre, wird USB4 auch zu einem niedrigeren Preis als Thunderbolt 3/4/5 angeboten. Die superschnelle SE920 von Adata kostet ungefähr 160 Euro pro Terabyte, was in etwa dem Preis von No-Name Thunderbolt 4/5 SSDs entspricht. Alternativ können Sie auch ein USB4-Gehäuse wie das CM642 von UGreen für 90 Euro kaufen und Ihre eigene NVMe-SSD darin verbauen.
Beachten Sie, dass ein neuer Standard namens USB4 2.0 mit bis zu 80 Gigabit pro Sekunde in Arbeit ist. Aber wir haben noch keine Implementierung davon gesehen.
USB4 auf dem Vormarsch!
Wenn Sie meine obigen Ausführungen gelesen haben, dürfte es Sie nicht überraschen, dass ich USB4 den Vorzug gebe. Der Standard ist rasant, mit so gut wie jedem aktuellen Computer und Gerät auf der Welt kompatibel und günstiger als Thunderbolt.
Die einzigen Ausnahmen von dieser Empfehlung wären SSDs für USB mit 5 oder 10 Gigabit pro Sekunde, wenn Sie Geld sparen wollen. Thunderbolt 5 empfiehlt sich hingegen, wenn Sie absolute Spitzenleistung abrufen wollen und die Software und Hardware schon besitzen, um diesen Standard zu nutzen.
Tags: USB
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