Ende von Windows 10: Refurbisher und Vereine sehen sich gezwungen gute Gebrauchtgeräte zu recyceln

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19 Mar 2025 07:40:35 am.

Ein für das Refurbishment vorgesehenes Notebook wird von AfB erfasst. (Bildquelle: AfB)
Mit einer Tauschaktion will der Refurbisher AfB daran arbeiten, Windows-10-Geräte in Windows-11-Geräte zu tauschen. Hintergrund ist das drohendeWindows-10-Supportende. Wer ein Windows-10-Notebook mitbringt, bekommt 50 Euro erlassen. Das gilt für Windows-11-Geräte ab 299 Euro. Die Aktion gilt bis zum 31. März. Der weitere Text der Pressemitteilung hat es dann aber in sich. Denn die mitgebrachten Geräte werden nicht etwa einer weiteren Nutzung bereitgestellt, sondern dem Recycling zugefügt.
"Wenn ab Oktober zahlreiche PCs und Notebooks durch das Ende des Supports von Windows 10 unsicher werden, entsteht eine gigantische Menge an Elektroschrott – und damit landet auch eine Fülle an ungenutzten wertvollen Rohstoffen in Schubladen", sagt Daniel Büchle, Chef der AfB social & green IT. Solche Geräte will AfB nun bis Ende März annehmen.
"Die ausrangierten Geräte mit Windows 10 lassen sich dagegen nicht mehr refurbishen. AfB lässt sie daher fachgerecht recyceln." Ein Problem, das sicher auch viele Abgaben an AfB betrifft, die mitunter sehr viele Geräte refurbishen. So hat beispielsweiseApollo Optik 2022 rund 1.000 Geräte an den gemeinnützigen Refurbisher AfB zwecks Weiterverwertung abgegeben.
Das ist aber nur ein Bruchteil der Geräte, die AfB bekommt. Laut dem letzten Wirkungsbericht hatAfB 624.000 IT- und Mobilgeräte im Jahr 2024 bearbeitet. Rund 434.000 Geräte konnten dabei wieder in die Nutzung gebracht werden (Reuse-Quote: 69 Prozent). Der Rest wurde für Ersatzteile verwendet oder dem Recycling zugeführt.
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Immerhin lassen sich die Geräte gut recyceln: "Die dabei gewonnen Sekundärrohstoffe – wie beispielsweise Kupfer, Gold, Silber, Platin, Palladium und Silizium – können wiederum für die Produktion neuer IT- und Mobilgeräte genutzt werden.", heißt es in der Mitteilung, die darauf verweist, dass sich etwa 80 Prozent der Materialien eines Computers weiter verwenden lassen.
Diesbezüglich werden die Auswirkungen auf die kommenden Wirkungsberichte allerdings sehr interessant, wenn bereits im März erste Windows-10-Geräte, die mit keinem alternativen Betriebssystem ausgestattet werden können, dem Recycling zugeführt werden.
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Auch andere stehen vor großen Problemen
Die großen Schwierigkeiten, die der Refurbished-Industrie nun bevorstehen, bestätigt auch einArtikel der Futurezonemit dem Fokus auf gespendete Hardware. Dabei geht es oft um enorme Mengen. Allein der österreichische Verein "PCs für Alle" hat seit 2018 28.000 Rechner ausgegeben. Wie viele davon in Zukunft oder auch jetzt schon vorzeitig dem Recycling zugeführt werden, lässt sich aber kaum abschätzen.
Beim Verein Socius sind es aber immerhin zehn Prozent der Maschinen, die sich nicht auf Windows 11 aufrüsten lassen. Wie Futurezone anmerkt, bekommt Socius vor allem Hardware aus Unternehmen, die zehn Prozent sind also nicht allgemeingültig. Nur selten werden Alternativen wie Linux aufgespielt. Der Rest wird fachgerecht entsorgt.
Bei typischen Abnehmern lässt sich auch nicht immer auf Linux setzen. Der Vorstandsvorsitzender Harald Dittrich von Socius sagte Futurezone etwa, dass für Bildungseinrichtungen etwa darauf geachtet werden muss, dass alle Software auf den Rechnern lauffähig ist. Es braucht dann also Windows 11, was aufgrund der hohen Hardwareanforderungen eben in zehn Prozent der Fälle bei Socius nicht mehr installierbar ist.
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