Der beste eBook-Reader
Posted by akkusmir.de
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27 Dec 2024 09:38:58 am.
Wir haben 44 eBook-Reader getestet. Der beste für die meisten ist der
Amazon Kindle Paperwhite (2024)
. Die neue Version bietet eine noch bessere Leistung bei der Navigation durch den Shop und die Bücher. Auch am Display hat Amazon gefeilt, es ist größer und kontrastreicher. Doch auch alle, die keine Lust auf Amazon haben, finden tolle Alternativen.
Die Möglichkeit, Tausende Bücher auf einem kompakten Gerät griffbereit zu haben, ist nicht nur auf Reisen ideal, auch zu Hause sind eBook-Reader praktisch. Mittlerweile sind dieE-Ink-Displaysausgereift genug, dass sich die Lesbarkeit kaum noch von Papier unterscheidet.
Wir haben insgesamt 44 eBook-Reader getestet, davon sind aktuell noch 17 erhältlich. Die Preisspanne der getesteten eReader liegt zwischen sehr günstigen
50 und stolzen 500 Euro
.
Alles, was Sie über eBook-Reader, die verschiedenen eBook-Stores, Leihmöglichkeiten und kostenlose eBooks wissen müssen, erfahren Sie weiter unten im Abschnitt »Alle Infos zum Thema«.
Amazon Kindle Paperwhite (2024)
Mit Top-Performance und starken Funktionen sichert sich Amazon erneut die Spitze – wenn man mit der Bindung leben kann.
Der aktuelle Kindle Paperwhite (2024) von Amazon bietet das beste Leseerlebnis im Testfeld. Das liegt vor allem an seiner überzeugenden Performance und der ausgereiften Bedienung. Das im Vergleich zum Vorgänger auf sieben Zoll gewachsene Display bietet eine nahezu perfekte Schriftdarstellung. Auch an der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen. Nach wie vor müssen Käufer damit leben, dass der Kindle komplett auf das eBook-Angebot von Amazon zugeschnitten ist. Dieses bedient er perfekt, inklusive des großen Angebots und der Hörbuch-Option über Audible. Dank Software wie Calibre bekommt man auch Bücher aus anderen Quellen relativ problemlos auf den Kindle. Wer Amazon nicht komplett ablehnt, findet derzeit keine bessere Lösung.
empfehlen:
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Über jeden Zweifel erhaben ist die Verarbeitung des Kindle Papwerwhite (2024). Das Gehäuse ist stabil, nichts knarzt und die Ausleuchtung des Displays ist auf einem nahezu perfektem Niveau. Dank Wasserschutz ist das Lesen am sommerlichen Pool ebenfalls kein Problem. Die im 2021er-Modell eingeführte Anpassung der Farbtemperatur in 24 Stufen funktioniert sowohl manuell wie automatisch hervorragend. Insbesondere in den Abendstunden gestaltet sie das Lesen auf dem Kindle angenehmer.
Auch die Schriftdarstellung hat sich im Vergleich zum Vorgängermodell verbessert. Der Kindle Paperwhite (2024) setzt – wie auch die hochpreisige Konkurrenz – auf ein Display mit E-Ink-Carta-1200-Technologie. Kontraste und Ausleuchtung sind auf einem überragenden Niveau und sorgen auch bei längerem Gebrauch für ein angenehmes Lesen.
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Großartiges Leseerlebnis im Amazon-Kosmos
Seine Empfehlung verdient sich der Kindle Paperwhite (2024) nicht nur durch das gute Display, sondern auch durch seine herausragende Alltagsleistung. Die Geschwindigkeit bei der Navigation durch Shop, Bibliothek und Inhalte ist beim Kindle Paperwhite (2024)
im Testfeld unerreicht
. Das merken vor allem Leser, die gerne schnell durch Bücher blättern oder viele Textstellen markieren – hier ist Amazon der Konkurrenz nach wie vor voraus. Im Vergleich mit dem direkten Vorgänger ist dies bereits spürbar, für Besitzer älterer Kindle-Modelle ist der Sprung aber gigantisch – hier könnte sich der Umstieg tatsächlich lohnen.
Die oft kritisierte Amazon-Bindung bietet im Alltag auch Vorteile. Innerhalb des Amazon-Kosmos sind Buchverwaltung, Shopsystem oder die Synchronisation von Lesefortschritt und Notizen perfekt integriert. Auch bietet der Kindle Zugriff auf Inhalte, die es woanders nicht gibt. Viele verlagsunabhängige Autorinnen und Autoren publizieren exklusiv über Amazon und bieten ihre Bücher in den Leseflatrates Kindle Unlimited oder Amazon Prime Reading an.
Ebenfalls mit dabei ist die Wiedergabe von Audible-Hörbüchern. Über Amazons Audiobuchservice gekaufte Titel lassen sich via gekoppelten Bluetooth-Kopfhörern oder Lautsprechern auf dem Kindle hören. Wie gewohnt synchronisiert der Dienst Hörfortschritt und Notizen geräteübergreifend.
Schwächen
Die größte Schwäche desKindle Paperwhite (2024)bleibt seine mangelnde Offenheit. Der Reader unterstützt weder den Bucheinkauf in anderen Shops als Amazon, noch ist er mit der Onleihe der öffentlichen Bibliotheken kompatibel. Dank Tools wie Calibre oder der Option, Bücher in anderen Formaten via Send-to-Kindle auf den Reader zu übertragen, lässt sich dieser Nachteil abfedern.
Im Vergleich zu offenen Systemen wie denen von Pocketbook oder Tolino sieht der Kindle aber kein Land. Gleiches gilt auch für die Hörbuch-Fähigkeiten: Wer seine Titel nicht bei Audible kauft, kann sie auf dem Kindle nicht abspielen. Davon abgesehen wünschen wir uns mehr Möglichkeiten zur Anpassung des Schriftbilds, auch wenn die gegebenen Optionen bereits viel zulassen.
Der zweite Elefant im Raum ist die Preisgestaltung des Kindle Paperwhite 2024. Im Vergleich zum direkten Vorgänger hat Amazon den Preis um beachtliche 40 Euro erhöht, wer die (nach wie vor moderate) Werbung für neue Bücher abschaltet, muss sogar zehn Euro extra zahlen. Fairerweise reduziert Amazon seine eReader regelmäßig im Preis, zumal sie traditionell lange im Einsatz sein dürften. Dennoch ist der Paperwhite 2024 endgültig im Premium-Segment angekommen.
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Pocketbook Inkpad Color 3
Groß, farbig und vielseitig: Auf dem InkPad Color 3 kommen Bücher nicht nur in Farbe toll zur Geltung.
Der Pocketbook Inkpad Color 3 ist der erste farbige eBook-Reader, der es in unsere Empfehlungen schafft. Auf seinem mit 7,8 Zoll angenehm großen Display stellt er nicht nur klassische eBooks gestochen scharf dar, sondern wird dank Kaleido-3-Technologie auch farbigen Büchern gerecht. Zwar kann die Darstellung von Fotos und Illustrationen nicht mit Tablets mithalten, im Vergleich zur farbigen eBook-Reader-Konkurrenz kommen farbige Inhalte aber am besten zur Geltung. Neben dem Farbdisplay glänzt der Inkpad Color 3 mit den typischen Pocketbook-Tugenden wie der überragenden Formatunterstützung, vielfältigen Leseeinstellungen und einer guten Anbindung an die Onleihe. Da im Vergleich zu anderen Pocketbook-Readern auch die Leistung stimmt, fällt die Empfehlung trotz des hohen Preises leicht.
Gleiches gilt für die bei Farb-Readern derzeit nicht vermeidbare leichte Sprenkelung des Hintergrunds auf Textseiten. Immerhin gibt es bei diesem Effekt, der entfernt an den Druck auf Recycling-Papier erinnert, aber im Vergleich zu früheren Modellen eine deutliche Verbesserung, sodass er in der Praxis fast nur noch im direkten Vergleich mit Schwarzweiß-Displays ins Auge fällt.
Störender im Alltag ist die etwas schwächere Hintergrundbeleuchtung, die im Vergleich zu Graustufen-Alternativen wie demInkPad 4je nach Leseumgebung etwas mehr Umgebungslicht verlangt. Auch verzichtet Pocketbook weiterhin auf einen Lichtsensor, sodass es keine automatische Anpassung an die Lichtverhältnisse gibt. Immerhin lassen sich Hintergrundlicht und Blaulichtfilter neben der manuellen Einstellung auch zeitgesteuert regeln.
Über jeden Zweifel erhaben ist die Bibliotheksverwaltung sowie die breite Formatunterstützung von Pocketbook. Wer Bücher aus anderen Quellen als dem Pocketbook Store kaufen möchte, kann sie via Cloud oder klassisch per USB-Kabel oder Calibre problemlos übertragen. Buch-Leihen via Onleihe sind dank vorinstallierter App komfortabel möglich. Kabellos funktioniert die Buchverwaltung beispielsweise per Dropbox-Cloud oder dem Cloud-Dienst von Pocketbook, der kostenlos Platz für fünf Gigabyte Lesestoff bietet.
Hier gespeicherte Bücher aus beliebigen Quellen können einfach synchronisiert und gelesen werden. So kann man freie eBooks von Seiten wieProjekt Gutenbergoder anderen kostenlosen Angeboten herunterladen und auf den Reader übertragen. Pocketbook-Fans haben zudem Apps für andere Cloudspeicher entwickelt, etwa denquelloffenen Nextcloud-Speicher. Zusätzlich können Bücher nach einer kostenlosen Registrierung per E-Mail an den Reader geschickt werden. In Kombination mit der größten Formatunterstützung im Testfeld gestaltet kein anderer eBook-Reader die Buchübertragung so komfortabel.
Hervorragend gefällt uns auch die Buchverwaltung von Pocketbook. Die Bibliothek lässt sich umfangreich sortieren, filtern und durchsuchen. Wer seine Bücher am PC in einer Ordnerstruktur vorsortiert, kann sie via USB-Kabel eins zu eins auf denPocketbook Inkpad Color 3übertragen. Auch Extras wie die vielseitigen Anpassungen des Seitenlayouts, die Wiedergabe von Hörbüchern oder eine Vorlesefunktion für über 30 Sprachen überzeugen.
Letztere klingt zwar besonders im Vergleich mit neuartigen KI-Stimmmodellen recht mechanisch und ersetzt sicherlich kein Hörbuch, eignet sich aber dank guter Verständlichkeit für Sachthemen oder zur Vermittlung von Fremdsprachen. Die Sprachausgabe kann entweder über den internen Mono-Lautsprecher oder via Bluetooth erfolgen. Die vorinstallierte Hörbuch-App macht ebenfalls einen guten Eindruck. Sie spielt Audiobooks in vielen Formaten ab, erlaubt Lesezeichen und erleichtert die Übertragung dank Unterstützung von ZIP-Formaten.
Neben Software und Display kann der Inkpad Color 3 auch mit einer guten Verarbeitung punkten. Mit seiner geriffelten Rückseite liegt das wasserdichte Gehäuse auch bei längeren Lesesitzungen gut in der Hand – trotz seines eher sportlichen Gewichts von rund 270 Gramm. Die vier haptischen Tasten an der Geräteunterseite erlauben zudem eine komfortable Navigation durch Bücher und die Menüfunktionen. Sie bieten eine gute Alternative zur ebenfalls durchdachten Touchscreen-Bedienung.
Trotz des vergleichsweise hohen Preises liefert Pocketbook mit dem
Inkpad Color 3
einen hervorragenden eBook-Reader. Das Farb-Display kann insbesondere durch die Anpassungsmöglichkeiten überzeugen, Verarbeitung und Bedienung sind ausgezeichnet umgesetzt und die Bibliotheksverwaltung und Formatunterstützung suchen ihresgleichen. Wer die Kombination aus Offenheit und hochwertiger Darstellung sucht, findet derzeit kaum einen besseren eBook-Reader.
Tolino Vision Color
Mit Farbdisplay und optionalem Stylus bietet der Tolino Vision Color ein interessantes Gesamtpaket.
Auch bei Tolino hält Farbe Einzug: Der Tolino Vision Color ist ein ausgezeichneter Reader für Freunde farbiger Bücher. Zwar ist die Farbdarstellung nicht ganz so ausgewogen wie beim Inkpad Color 3, dafür hat der Vision Color mit dem optionalen Tolino Stylus noch einen zweiten Trumpf im Ärmel. Der Eingabestift erlaubt nicht nur Notizen in Büchern und PDF-Dateien, sondern macht den Tolino-Reader auch zum allgemeinen Notizbuch. Kombiniert mit den typischen Tolino-Eigenschaften wie der guten Formatunterstützung, der guten Verarbeitung und der Hörbuch-Wiedergabe via Bluetooth ist Vision Color damit eine weitere Top-Alternative. Ein paar Kinderkrankheiten und eine nicht ganz so vielseitige Farbdarstellung verhindern allerdings die höchsten Empfehlungs-Sphären.
Wie bei den anderen 2024er-Modellen setzt Tolino auch beimVision Colorauf einen neuen Software-Unterbau von Technologiepartner Kobo. Davon macht sich zwar optisch nicht so viel bemerkbar, allerdings gibt es noch ein paar Kinderkrankheiten. So dauerte es auf unseren kurz nach Marktstart getesteten Testmodell hin und wieder, bis sich ein Buch öffnete. Auf der Positivseite der neuen Software ist die Möglichkeit, Hörbücher via Bluetooth wiederzugeben. Diese können wahlweise aus den angebundenen eBook-Shops stammen oder manuell auf den Reader übertragen werden. Der Player ist dabei eher rudimentär gehalten, als zusätzliche Option ist das Hörbuch-Feature aber praktisch.
Auf hohem Niveau wenig getan hat sich beim Äußeren. Das nach IPX8-Klasse wassergeschützte Gehäuse mit seitlichen Blättertasten liegt sowohl beim Lesen mit rechts als auch mit links sehr gut in der Hand und fühlt sich wertig an. Die bei den kleineren Shine-Modellen vermisste Lageerkennung für das Lesen im Querformat oder den Wechsel von der rechten in die linke Hand ist beim Vision Color integriert und funktioniert zuverlässig. Die Navigation durch die Menüs und die Benutzeroberfläche erfordert Wischgesten, die sich je nach Kontext ändern – hier hätten wir uns zuweilen eine haptische Menütaste gewünscht, was aber reine Gewöhnungssache ist.
Das Ausleihen von digitalen Büchern via Onleihe wird vom Tolino Vision Color bereits unterstützt. Tolino-typisch erfolgt die Anmeldung aber über den auch beim Farbmodell recht trägen Webbrowser – das löst Pocketbook per dedizierter Onleihe-App eleganter.
Trotz kleinerer Schwächen hat Tolino mit dem
Vision Color
vieles richtig gemacht. Die Farbdarstellung ist eine gute Ergänzung, zumal das Schwarzweiß-Leseerlebnis traditionell überzeugt. Der Tolino Stylus macht aus dem eBook-Reader ein vielseitiges Notizbuch. Die Integration der Notizen in die Leseerfahrung ist gut gelungen – schade, dass Tolino den Stift nicht gleich beilegt. Das eine oder andere Software-Update zur Verbesserung der Stabilität oder der Navigation durch Comics und PDFs würde dem Vision Color allerdings gut tun. Wer auf letzteres weniger Wert legt und das Tolino-Ökosystem schätzt, darf getrost zugreifen.
Boox Palma
Android-Möglichkeiten treffen auf E-Ink-Lesegenuss: Der Boox Palma ist ein hochinteressanter Sonderling.
Der Boox Palma ist nicht nur aufgrund seines kompakten Gehäuses im Hosentaschen-Format ein Exot im Testfeld. Seine Besonderheit ist die vollwertige Android-Umgebung samt umfangreicher App-Unterstützung. So liest der Boox Palma nicht nur eBooks aus freien Quellen, sondern greift über die Apps auf den Buchbestand von Amazon, Tolino und Pocketbook zu, was dank E-Ink-Display mehr Spaß macht, als auf dem Smartphone. Wer nicht nur lesen will, kann dank Apps wie Spotify, Audible und PocketCasts zudem alle gängigen Audio-Unterhaltungsformate auf den Mini-Reader holen. Die Kombination aus eBook-Reader und Android-Smartphone funktioniert in der Praxis sehr viel besser als gedacht und macht den Boox Palma zu einer besonderen Empfehlung – auch wenn es ein paar Einschränkungen gibt.
Hier ist die Erfahrung aber erstaunlich nahe am Smartphone. Neben einer direkten Unterstützung für viele freie Buchformate erlaubt die Android-Basis auch die Installation von Apps aus dem Google Play Store. Damit lassen sich alternative eBook-Stores wie Amazon, Tolino oder Pocketbook auf dem Palma ebenso nutzen, wie die Onleihe, sowie klassische Zeitschriften- und Nachrichten-Apps. Dank Bluetooth-Option und internen Lautsprecher fungiert der Boox Palma auch als Player für Podcasts, Hörbücher und Musik, dank Apps ebenfalls plattformübergreifend. Theoretisch spielt der Boox Palma sogar YouTube- und andere Videoquellen ab, Spaß macht das auf dem E-Ink-Display aber nur bedingt.
Die Kernfunktion des Lesens löst derBoox Palmaabseits des vergleichsweise kleinen Bildschirms erstaunlich angenehm. Ausleuchtung und Schriftdarstellung können bei eBooks und Web-Inhalten überzeugen. Der Hersteller hat einige Kniffe in das System gepackt. So sorgt ein Druck auf eine Seitentaste für ein Neuladen der aktuellen Seite, um Ghosting-Effekte schnell loszuwerden. Das lohnt sich vorrangig bei weniger ruhigen Inhalten, etwa beim Scrollen durch Webseiten. Die Bildrate des Bildschirms ist anpassbar, um etwa das Scrolling flüssiger zu gestalten.
Neue Inhalte lassen sich via USB, Direkt-Verbindung oder über einen Cloud-Dienst des Herstellers auf den Palma übertragen. Die vorinstallierte App BooxDrop gestaltet den Vorgang überaus bequem: Sie startet einen Webserver, auf den sich Computer im gleichen WLAN einloggen und Bücher per Drag & Drop auf den Palma-Reader schieben können.
Bei allem Lob für das Konzept muss man mit einigen Abstrichen leben – vor allem im Vergleich zum Smartphone. Die Bedienung des Palma ist trotz einiger Hersteller-Tricks träge, was das Surfen und die Nutzung vieler Apps teils zur Geduldsprobe werden lässt. Das Lesen von großformatigen PDF-Büchern ist durch die hakelige Navigation auf dem kleinen Bildschirm keine Freude, hier sind Geräte mit größeren Bildschirmen im Vorteil. Das vorinstallierte Android 11 ist zudem bereits in die Jahre gekommen, Updates (auch für die wichtige Gerätesicherheit) sind nicht garantiert.
Fairerweise lag der wichtige Android-Sicherheitspatchlevel zum Testzeitpunkt nur wenige Monate hinterher, das machen auch viele Smartphone-Hersteller nicht besser. Auch müssen Käufer auf einen Wasserschutz verzichten, der bei den meisten Readern mittlerweile Standard ist. Mangels Mobilfunkoption sind sämtliche App-Features auf den WLAN-Betrieb angewiesen.
Dennoch: Wer im Smartphone-Format die Vorteile der augenfreundlichen E-Ink-Technologie genießen möchte und auf die vielseitigen Möglichkeiten von Android-Apps Wert legt, sollte den Boox Palma auf dem Schirm haben. Er bietet ein deutlich angenehmeres Leseerlebnis als iPhone und Co. Gleichzeitig erreicht er durch die gut funktionierenden Android-Apps eine Flexibilität, mit denen er anderen Readern im Vergleich deutlich voraus ist, etwa bei der Podcast- oder Musikwiedergabe. Die ungewöhnliche Kombination aus Smartphone-Funktion und eBook-Reader funktioniert sehr viel besser, als wir es für möglich gehalten haben.
Amazon Kindle (2024)
Der kleinere Kindle überzeugt mit starker Leistung und großer Buchauswahl. Der faire Preis tröstet über fehlende Komfortfunktionen hinweg.
Der Amazon Kindle (2024) ist weniger edel als der teurere Paperwhite (2024), übernimmt aber viele seiner Tugenden. Das gilt insbesondere für die tolle Alltagsleistung und die durchdachte Benutzerführung. In seinem kompakten Formfaktor mit 6-Zoll-Bildschirm bietet er ein angenehmes Leseerlebnis für das große Amazon-Buchangebot. Für den günstiegeren Einstiegspreis müssen Käufer aber auf Komfort verzichten. So fehlt der Wasserschutz ebenso wie die Möglichkeit, die Farbe der Displaybeleuchtung anzupassen. Dennoch: Wer sich bei Amazon wohlfühlt und nicht so viel ausgeben möchte, darf beim Kindle (2024) zugreifen.
Mit seinem größeren Verwandten teilt sich der Einsteiger-Kindle auch die tiefe Amazon-Integration mit alle ihren Vor- und Nachteilen. Dazu gehört auch die hervorragende Performance bei der Navigation durch Bücher und das Shopsystem – hier steht er dem Kindle Paperwhite (2024) fast in nichts nach. Das merken wir auch im Vergleich mit dem 2022er-Vorgänger, der sich beim Umblättern und der Shop-Navigation etwas mehr Zeit lässt. Wenn das nicht stört, lohnt sich der Umstieg von der zehnten Generation allerdings nicht.
Im Vergleich zum Top-Modell ist müssen Käufer des Standard-Kindles einige Einschränkungen hinnehmen. Die vielleicht größte ist der fehlende Wasserschutz, der den Einsatz in der Badewanne oder in widrigen Wetterverhältnissen verhindert. Die anpassbare Farbtemperatur und die automatische Helligkeitsmessung fehlen ebenfalls. Die Ausleuchtung des Standard-Kindle ist aber über alle Zweifel erhaben. Wir konnten bei allen Lichtverhältnissen angenehm auf den Starter-Kindle lesen.
Wer auf die Komfortfunktionen und den Wasserschutz verzichtet oder ein kompakteres Gerät bevorzugt, kann beim Standard-Kindle sparen. Das Leseerlebnis im Amazon-Kosmos ist beim kleineren Modell ähnlich ausgereift. Im Umkehrschluss heißt das natürlich, dass Fans freier eBook-Angebote bei den Alternativen anderer Hersteller besser aufgehoben sind.
Wenn das kein Hindernis darstellt, ist der
Amazon Kindle der elften Generation
ein hervorragender eBook-Reader. Seine Leistung ist über jeden Zweifel erhaben, er ist leicht und langlebig und der Preis ist trotz des Anstiegs angemessen – vor allem angesichts seiner häufigen Rabattierung. Wer allerdings den Vorgänger besitzt, darf passen. Die Verbesserungen zwischen der zehnten und der elften Generation bewegen sich auf überschaubarem Niveau.
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